Bundestag schafft Routerzwang ab

Freie Wahl von Endgeräten: Bundestag schafft Routerzwang ab.

Provider dürfen den Anschluss geeigneter Router künftig nicht mehr verweigern.
Nach zwei Jahren Diskussion setzen Union und SPD ein Versprechen ihres Koalitionsvertrags um: Nutzer sollen künftig ihren Router selbst auswählen dürfen.

Es war eine schwere Geburt: Nach mehrjährigen Überlegungen innerhalb der Regierung hat der Bundestag am Donnerstag in Berlin einstimmig die Abschaffung des Routerzwangs beschlossen. Union und SPD erfüllen damit ein Versprechen ihres Koalitionsvertrags, das auch von der Opposition unterstützt wurde. Internetprovider können in Zukunft ihren Kunden nicht mehr vorschreiben, welches Endgerät sie an ihrem Internetzugang anschließen dürfen.

Zudem seien notwendige Zugangsdaten "dem Teilnehmer in Textform, unaufgefordert und kostenfrei bei Vertragsschluss zur Verfügung zu stellen", heißt es in dem Gesetz. Vor allem Kunden von Kabelnetzbetreibern haben nun eine größere Auswahl bei den Geräten, die bislang mitunter bestimmte Funktionen nicht unterstützt haben.

Zunächst hatte die Koalition nach der Bundestagswahl 2013 geplant, den Routerzwang über die Transparenzverordnung der Bundesnetzagentur abzuschaffen. Im Laufe des Jahres 2014 stellte sich jedoch heraus, dass nur über eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) die dazu erforderliche Festlegung des Netzabschlusspunktes möglich ist. Dieser ist künftig als ein "passiver Netzabschlusspunkt" definiert. Zudem wurde das Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen (FTEG) angepasst. Demnach dürfen die Netzbetreiber den Anschluss von Routern nicht verweigern, wenn diese ihren "bestimmungsgemäßen Zweck" erfüllen.

Mehr Aufwand für Provider
Für die Netzbetreiber hatte die bisherige Einschränkung den Vorteil, dass ihre Support-Mitarbeiter nur wenige Geräte kennen mussten. Zudem konnten sie mit den Routerherstellern eine spezielle Firmware entwickeln und deren Updates zentral gesteuert bei allen Geräten aufspielen. Ebenfalls wurden Bedenken geäußert, dass inkompatible Router die Netze beeinträchtigen könnten. Die Bundesregierung verwies jedoch auf die gesetzlichen Vorgaben für die Endgeräte, die auch die Aspekte "Sicherheit, Integrität und Funktionalität" umfassten.

Das Gesetz soll erst sechs Monate nach seiner Verkündung in Kraft treten. Begründet wird dies mit administrativen und gegebenenfalls technischen Vorkehrungen bei den betroffenen Unternehmen. Unklar ist, ob der Bundesrat das Gesetz noch verzögern wird, indem er seine Zustimmung verweigert und den Vermittlungsausschuss anruft. Wenn es im Vermittlungsausschuss keine Einigung gibt, kann der Bundesrat jedoch vom Bundestag überstimmt werden. Die Länderkammer hatte sich vor kurzem die Argumente der Kabelnetzbetreiber zu eigen gemacht und Änderungen an dem Gesetz gefordert.
 
Quelle: golem

Siemens und Gores verkaufen Unify an Atos

Unify soll verkauft werden. Wie der französische IT-Dienstleister Atos meldete, will das Unternehmen den Unified Communications-Anbieter von der Gores Group und Siemens übernehmen. Sollte es keine Einwände seitens der Arbeitnehmervertreter sowie der Kartell- und Aufsichtsbehörden geben, planen die Parteien, die Akquisition im ersten Quartal 2016 abzuschließen. Der Kaufpreis beläuft sich auf 340 Millionen Euro in bar.

»Zusammen haben wir in Innovationen investiert, eine neue Marke für das Unternehmen positioniert, ein beeindruckendes Geschäftsführungsteam zusammengestellt und das Unternehmen so aufgestellt, dass die Kommunikationskanäle und die Software im Mittelpunkt stehen«, sagt Alec Gores, Vorstandsvorsitzender der Gores Group. »Unserer Meinung nach ist Unify gut aufgestellt, um das Geschäft durch die Unterstützung des neuen Anteilseigners auf ein neues Erfolgs- und Performanceniveau zu heben.«


Unify wurde 2008 als Siemens Enterprise Communications gegründet und ist ein Joint Venture, das zu 51 Prozent der Gores Group und zu 49 Prozent Siemens gehörte. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 5.600 Mitarbeiter in 60 Ländern und erwirtschaftet einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. Zuletzt musste das Unternehmen jedoch umstrukturieren, Stellen streichen und Standorte schließen.

Gänzlich lösen wird sich Unify von Siemens aber nicht. Atos ist ein langjähriger Partner des deutschen Technologiekonzerns und Siemens hält aktuell zwölf Prozent der Anteile des französischen Unternehmens. »Atos ist ein bewährter und vertrauensvoller Partner sowie ein Spezialist für die erfolgreiche Integration von Akquisitionen«, so Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. »Gleichzeitig setzen wir konsequent unsere Vision 2020 um, indem wir unser Geschäft fokussieren und Siemens entlang der Wertschöpfungsketten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung positionieren.«

Wie genau es für Unify weitergehen soll, das sagten die Unternehmen jedoch nicht. Noch vor wenigen Monaten hat Unify angekündigt, in Deutschland verstärkt auf den Channel zu setzen und den indirekten Vertrieb weiter auszubauen. Ob diese Strategie bestehen bleibt, wird sich wohl in den kommenden Monaten zeigen.    Quelle: crn.de

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